- Snyder
- Snyder['snaɪdə], Gary Sherman, amerikanischer Schriftsteller, * San Francisco (Calif.) 8. 5. 1930; studierte Anthropologie, Japanologie und Sinologie; traf in den 50er-Jahren mit den Autoren der Beatgeneration zusammen. 1956-64 lebte er meist in Japan und beschäftigte sich mit dem Zen-Buddhismus, dessen Gedankengut er in seinen Gedichten u. a. mit indianischer Mythologie verbindet. Seine meditative Lyrik bemüht sich um eine die Harmonie der Natur widerspiegelnde ganzheitliche Welterfahrung und wandte sich später, wie seine Essays, konkreten ökologischen Themen zu; ebenso betont er den Wert einer auf das Kollektiv ausgerichteten Lebensweise und körperliche Arbeit (Snyder war u. a. Seemann und Forstarbeiter) sowie spiritueller Erneuerung in Orientierung an archaischen Kulturen.Werke: Lyrik: Riprap (1959); Myths and texts (1960); The back country (1967); Turtle island (1974; deutsch Schildkröteninsel); Axe handles (1983); No nature (1992).Essays und Erzählungen: Earth house hold (1969); The old ways (1977); The practice of the wild (1990).Gespräche und Reden: The real work (1980; deutsch Landschaften des Bewußtseins).Ausgaben: Left out in the rain: new poems 1947-1985 (1986).Maya. Gedichte, übersetzt von A. Schmitz (1972, Auswahl); Fünf Ortungen. Essays der 90er Jahre, übersetzt von H. Blume und I. Rosenbaum-Harbaum (1997).C. Grewe-Volpp: Das Naturbild im Werk von G. S. (1983);S. Bock: Mythenrezeption in der Lyrik von G. S. (1993).
Universal-Lexikon. 2012.